Das Treffen 01.06.2014 im Wald in Groß Häuslingen…

…fiel leider ins Wasser.

Knapp einen Monat vor dem geplanten Treffen haben wir uns mit dem Besitzer des Waldes in Verbindung gesetzt und haben von ihm ein OK für den 01.06.2014 bekommen. 

Die Planung lief also auf vollen Touren. Ratzfatz waren wir ausgebucht. 42 Schützen hatten sich angemeldet. Aus Bremen, Hepstedt, Celle, Rotenburg, Verden, Walsrode, Rethem und Umgebung und wir haben uns sehr über die rege Teilnahme gefreut.

Die Aufstellung der Ziele wurde überdacht. Schießzettel ausgearbeitet und gedruckt. Urkunden gestaltet und gedruckt. Und ein Dixie wurde geordert.

Am Freitag, gegen Mittag, wurde das Dixie auf den Hof geliefert. 

Alles war gut. Alles war fertig. Und auch das Wetter spielte mit.

So gegen 17.00 Uhr klingelte dann plötzlich Willis Handy. Der Waldbesitzer meinte nun, der Jagdpächter habe das Turnier verboten, weil Brut- und Setzzeit ist. Deshalb könnten wir nun an diesem Wochenende nicht in den Wald. Vor lauter Enttäuschung waren wir erstmal wie gelähmt, dann kamen uns unschöne Gedanken die den Jäger betrafen und auch den Besitzer des Waldes. Wut. Und dann überlegten wir Alternativen.

Gras abmähen und zu Hause schießen? – Da wären die abgemähten Grasmassen am Sonntag aber noch nicht aufgewickelt und eigentlich wollten wir erst nach der Brut- und Setzzeit mähen, wegen der Bambies…

Alternativwald in Sinndorf? – Ok, da fahren wir hin…

Der Waldbesitzer sagte uns gleich zu, mit der Einschränkung, dass er erst den Jagdpächter fragen müsse und den Pächter der beiden Teiche. Wäre ja doof, wenn der gerade am Sonntag mit seiner ganzen Familie dort grillen wollte und wir da zu Hauf, mit Pfeil und Bogen, durch den Wald laufen würden. Wir machten eine Begehung und stellten schon mal im Geiste ein paar Ziele auf. 

Leider hat der Waldbesitzer dann weder Jagd- noch Teichpächter so kurzfristig erreicht und am Ende waren wir auch froh darüber, denn ich glaube, im nachhinein, nicht, dass wir es geschafft hätten, am Samstag einen sicheren Parcours zu stellen. Das braucht halt seine Zeit. 

So machte ich mich dann an die Arbeit und sagte, schweren Herzens, allen gemeldeten Schützen ab. Nur einer schaute  im Wald vorbei, weil er sich über seine Dienst-e-Mail-Adresse angemeldet hatte und er die Nachricht erst Montag lesen konnte.

Danke, dass Ihr alle so verständnisvoll wart!!! 

Wenn das Leben Dir Zitronen gibt, dann mache Limonade daraus!!! Weil wir eh auf SCHIEßEN eingestellt waren, fuhren wir ins ARTchers Land. Hagen, Sascha W., Sascha Zugvogel, Andre B., Hauke, Willi und ich waren mit von der Partie. 

So war das doch noch ein toller Tag und wir hatten viel Spaß!

Das nächste Treffen findet nun am 27.07.2014 statt. Es sind noch einige wenige Plätze frei. Damit uns keiner einen Strich durch die Rechnung machen kann, machen wir es diesmal wieder zu Hause und halten einige Überraschungen für Euch bereit!

Fotos und Text P. Gehrke

Parcours-Besuch im ARTchers Land am 25.05.2014

Morgens frisch ausgeruht zur Wahl. Wer die Wahl hat, hat die Qual. Aber wer nicht wählt, der darf hinterher auch nicht meckern… …so lange ich auch gesucht habe, die Deutsche Bogenpartei habe ich nicht gefunden. Obwohl die eine oder andere Partei gerne mal den Bogen überspannt. Mist, wie komme ich jetzt von der Politik zum ARTchers Land?

Na jedenfalls hatten wir unsere Bögen schon im Auto und nach den vielen Kreuzen düsten wir ab in Richtung Zelle ähm Celle. Wir hatten schon viel vom ARTchers Land gehört. Und nun ist dieser Parcours 2013 zum zweiten Mal „Schönster Parcours Deutschlands“ geworden (Laut den Lesern der Bogenfachzeitschrift „Traditionell Bogenschießen“).

Wir kamen bei schönstem Wetter und mit bester Laune im ARTchers Land an und wurden vom Parcours-Team nett begrüßt. Es wurde gefragt, ob wir Bögen etc. leihen wollten oder ob wir alles dabei hätten. Wir hatten dabei. Groß kontrolliert wurden wir nicht. Allerdings stand bei den Einschießzielen jemand vom Team, der Aufsicht führte und Tipps für Anfänger gab. Es sind auch Compound-Schützen zugelassen. Die müssen sich vorher aber per e-Mail anmelden und einen Schusstest am Einschieß-Platz absolvieren. Wer dann nicht alle Pfeile in einem Feld von 20×20 cm hat, der darf den Compound wieder einpacken.

Auf das Einschießen haben wir allerdings verzichtet und sind gleich in den Innenparcours. Der Parcoursweg ist gut sichtbar mit Pflöcken gekennzeichnet, so dass man sich sehr schnell zurecht findet. Es gibt zu jedem Ziel 3 Pflöcke mit unterschiedlichen Entfernungen. Das ist toll zum Üben. Weit, weiter ganz weit… …wir haben meist vom blauen Pflock (ganz weit) geschossen.

Die gesamte Anlage ist gut gepflegt, wir haben nicht einen Fussel Müll gesehen. Zu den handelsüblichen SRT-Mac Kenzie-etc.-3D-Tieren gibt es eine Reihe von, mit viel Liebe zum Detail, selbstgefertigten 3D-Zielen, wie den Löwen, den Gargoyle, das Nichts (aus der unendlichen Geschichte, den ich allerdings für einen Werwolf gehalten und schon die Silberspitzen rausgeholt habe), die Spinne, den Strauß und das Nilpferd. Wahnsinn! Ganz große Klasse! Da steckt viel Arbeit drin!

Die 3D-Tiere sind ja den vielen Schützen hilflos ausgesetzt. Wie so ein durchlöcherter Kadaver aussieht, konnte man anschaulich beim Geier sehen. Vor ihm lang ein zerschossenes Stück Aas zum Verzehr. Den anderen Tieren sah man die Gebrauchsspuren kaum an. Die Tiere gehen regelmäßig in die Werkstatt, die Löcher werden mit einer speziellen Masse verschlossen und die Tiere dann wieder hübsch angemalt. Auch bekommen sie passende Plastikaugen verpasst und sehen aus wie neu. So macht das Schießen Spaß, denn wer hat schon Lust auf durchlöcherte Tiere zu schießen?

Geschossen wird vom Hügel runter, auf den Hügel rauf, auf bewegliche Ziele, durch Baumlücken, in Senken, in den Bunker und auch mal geradeaus und mittendurch. Licht und Schatten, kleine Äste, eine Baumallee und Wellen im Boden verwirren den Schützen und es wird schwer, die Entfernung abzuschätzen. Pfeilfang wird in dieser Anlage groß geschrieben und man benötigte kaum Zeit zum Suchen. Und auch für die Sicherheit wurde alles getan.

In der Innenrunde gab es am 25.05. 17 Stationen und in der Außenrunde 14. Beide Runden sind gut an einem Tag zu schaffen. Beide Runden sind was für den anspruchsvollen Bogenschützen, der es kniffelig mag, aber auch für Anfänger. Man kann ja dichter rangehen (sollte man dann auch tun, wir hatten vor uns eine Gruppe Anfänger, die vom blauen Pflock aus geschossen haben und fast immer daneben lagen, wenn man trifft, dann macht es doch einfach mehr Spaß, also dichter ran an das Tier). Die Ziele werden umgestellt, so dass es bei häufigeren Parcoursbesuchen für die Schützen nicht langweilig wird.

Gegenüber vom Bogenverleih gibt es noch einen kleinen Schnupperparcours. Naturgetreu (selbst)gemalte 2D-Ziele für den Anfänger. Da ist man dann so ein bisschen unter Aufsicht und kann vielleicht auch noch die eine oder andere Frage stellen.

Das Bogen- und Pfeilmaterial und Zubehör, welches man sich vor Ort leihen kann, ist top in Ordnung. Auch die Leihgebühr ist mit 5 Euronen erschwinglich. Pro verlorenen oder zerstörten Pfeil kommen noch einmal 4 Euros dazu. 

Essen muss man sich selber mitbringen. An der Anmeldung gibt es zwar alkoholfreie Getränke, Kaffee und diverse Schokoriegelsorten, aber nichts für den größeren Hunger, der einen schon mal zwischen den beiden Runden, überfallen kann. Sitzgelegenheiten überdacht und im Freien sind ausreichend vorhanden. 

Wir können zwar nicht mitreden, ob es nun der schönste Parcours Deutschlands ist, denn ARTchers Land ist der erste Parcours, den wir besucht haben, allerdings müssen sich alle Parcoure, die wir vielleicht einmal besuchen werden, sehr anstrengen um mithalten zu können.

Wir haben einen wunderbaren Tag im ARTchers Land verbracht, haben nette Leute kennengelernt, haben einen neuen Button für die Mütze und wir waren bestimmt nicht das letzte Mal dort… 

Danke an das ARTchers Land-Team!!!

Hier zwei Foto-Collagen. Zum vergrößern ein- bis zweimal anklixen (je nach dem wiiiieee groß).

Innenrunde Außenrunde

Wir freuen uns schon auf den nächsten Parcours-Besuch!!!

Text P. Gehrke, Fotos P. u. W. Gehrke

 

8. SV Garstedt 7 Berge for friends Turnier am 11.05.2014

Als im Dezember (?) die Ausschreibung im Internet zu finden war, habe ich Willi und mich quasi postwendend angemeldet. Das war auch gut so. Ca. 10 Tag später war das Turnier schon ausgebucht. Unglaublich aber verständlich. Ein tolles Turnier.

Kurzfristig haben wir für Hagen noch einen Startplatz besorgt, da von den Büchener Schützen einer nicht mitfahren konnte.

Der Tag des Turnieres nahte und die Wetterprognosen waren bis zuletzt nicht gerade rosig. Regenschauer, vielleicht sogar mit Gewitter und Windböen, waren angesagt. Nur die harten kommen in den Garten und aus Zucker sind wir auch nicht. Und wir haben Regenjacken.

Hagen kam am Samstag zum Üben, da er sich einen neuen Bogen zugelegt hat. Er hat jetzt auch einen Grizzly Hunter, so wie Willi. Am Sonntag ging es dann früh los in Richtung Garstedt und man glaubt es kaum, die Sonne lugte ab und an durch die Wolken. Die Fahrt war ruhig und entspannt.

Wir hatten Rolf (Schützenverein Büchen) gebeten, uns, falls er eher ankommt als wir, schon mal in eine Gruppe einzutragen. Das hat er auch getan. Rolf und Thomas (Schützenverein Büchen), Hagen (BSC-Heps), Willi und meine Wenigkeit (Bowhunter Rethem) bildeten eine Gruppe und starteten am 5. Ziel. Das ersparte uns die Fahrt auf dem Treckeranhänger. Die ist zwar ganz lustig, aber auch leicht gefährlich (es ruckelt ganz schön und wenn man nicht aufpasst, kann man auch aus dem Anhänger fallen) und bei nassem Wetter wäre man gleich schön dreckig und matschig und bäääh gewesen.

Viele bekannte Gesichter waren da. Claudia und Buddy aus Coppenbrügge, Klaus und Kinder vom BSC-Heps, viele Büchener und und und… Die Wiedersehensfreude war groß!

Eine Rede muss natürlich sein. Wir versammelten uns um die große Eiche und lauschten den Worten des Redners, ließen unsere Blicke über die Mitschützen schweifen und waren sehr erstaunt. Einige hatten, obwohl in der Ausschreibung unmissverständlich stand, es sind nur Holzpfeile erlaubt, Carbon-Pfeile in ihren Köchern.

Dazu muss ich sagen, das ist eine Schweinerei. Der SV Garstedt hat bestimmt seine Gründe, weshalb nur Holzpfeile geschossen werden dürfen.Ich schieße auch lieber mit Carbon und stellte kurz vor dem Turnier auf Holzpfeile um. Die sind natürlich vom Flug her nicht mit Carbonpfeilen zu vergleichen. Am Ende hat es ihnen aber nichts genutzt, denn unter die ersten Drei ist von diesen Leuten niemand gekommen.

Nach der Rede ging es dann los. Wir wurden von einem Führer in den Wald gebracht zum Ziel Nummer 5. Das war eine Schneeeule, die sich auch noch hin und her bewegt hat. Das gab für mich gleich die erste Nullrunde. So fängt ein Turnier doch gut an… *Grummel*

Zum Glück blieb das nicht so und es lief eigentlich ganz gut. Die weiten Ziele habe ich leider nicht so gut gemeistert. Der Bison war die nächste Nullrunde. Insgesamt gab es bei mir 6 davon.

Die Ziele waren gut und anspruchsvoll aufgestellt. Meist gab es auch einen natürlichen Pfeilfang. Die 31 (glaube ich) Ziele waren in diesem Jahr nicht so weitläufig aufgestellt, so dass der Parcours „nur“ eine Länge von sechs Kilometern hatte. Am schönsten aufgestellt war, meiner Meinung nach, der Wolf. Mit den Ranken, die von den Bäumen hingen, sah es wirklich aus, als ob man in eine andere Welt abgetaucht wäre. Auch haben sie sich wieder ein paar Sonderschüsse einfallen lassen, die Willi schon gleich im Geiste zusammen gewerkelt hat. 

Ein Ziel war die Bogentrap-Maschine. Ein tolles Vergnügen. Und drei Schüsse während des Turniers sind definitiv zu wenig.

Mein persönliches Highlight war, dass ich mein Hassziel, den Waschbären, gleich mit dem ersten Pfeil getroffen habe. Willi hat dreimal in verschiedenen Positionen geschossen, jedesmal ein anderes Ästchen getroffen und die Pfeile flogen in alle Richtungen, nur nicht in den Waschbären. Das fand ich lustig. Der Willi nicht so :D. Zusätzlich hat er dann auch nur einen Pfeil wieder gefunden. Naja, es gibt halt die Option „TREFFEN!“ Ich könnte schon wieder Lachen…

Wir kamen pünktlich, denn hier gibt es ein Zeitlimit, am Vereinsheim an, und gaben unsere Schießzettel ab. Ich war mit meinem Ergebnis sehr zufrieden. Bis zur Siegerehrung konnte man sich die Zeit mit Essen vertreiben, das wieder außerordentlich lecker war, oder über den Bogen-Flohmarkt gehen. Rolf (aus Büchen) hatte wunderschönes, mit viel Liebe, selbst hergestelltes Bogen-Zubehör, wie Köcher, Flaschenhalter, Puschel, XXL-Pfeilkratzer und vieles mehr. Außerdem war noch ein kommerzieller Stand mit allerlei Federkram, Spitzen, Pfeilschäften und und und. Dort habe ich erstmal zugeschlagen. Aber nur für die Kinder. Rotschwarzgestreifte Federn für Hauke und FluFlu-Federn in grünschwarzgestreift für Lea. 

Dann kam die Siegerehrung. Willi kam mit 552 Punkten bei den Herren-Recurve-Schützen auf Platz 2 und ich war ganz erstaunt, dass ich den 3. Platz bei den Damen-Recurve-Schützen, (ich bin emanzipiert, ich darf Schützen schreiben (Schützinnen sieht voll doof aus)) mit 405 Punkten, belegte und bin gaaaanz doll stolz. 

Viele Fotos gibt es nicht. Ich hatte, da die Wetterprognose so schlecht war, die Kamera zu Hause gelassen. Ein Glück tröppelte es aber nur zeitweise ein wenig und der große Regen mit Gewitter blieb aus. Willi hat dann ein paar Fotos mit dem Handy gemacht.

Was mir noch einfällt, der Baum mit dem Bär in der Gabel, der ist ja total klasse. Auch der Abschuss ist gut, obwohl ich ihn weder im letzten, noch in diesem Jahr getroffen habe. Aber der Baum ist tot und man sollte ihn etwas ausschneiden, damit keiner vom Totholz verletzt wird. 

Text P. Gehrke, Fotos W. Gehrke, letztes Foto P. Gehrke