1. Büchener Traditional am 15.06.2014

Die Idee für dieses Turnier kam im letzten Winter. Wir starteten einen Gegenbesuch bei den Büchenern und nahmen am Training teil. Zum Gelände gehören eine Halle mit einer 18 m Bahn, ein Außenplatz mit Scheiben, aufgestellt bis 90 m und ein Wald in dem ein kleiner Sackparcours aufgebaut ist. Als wir den Wald das erste Mal sahen, sagten wir sofort, dass da die Büchener unbedingt ein Turnier veranstalten müssen.

Sören war gleich Feuer und Flamme und so plante man das Turnier für den 15.06.2014.

Es meldeten sich 105 Schützen an, was für ein erstes Turnier ganz beachtlich ist.

Wir reisten am 14.06.2014 mit ein paar großen Tieren an. Der Parcours wurde Probeaufgestellt und -geschossen. Ich habe mich daran nicht beteiligt, sondern bin mit meiner Tochter in einen Tierpark in der Nähe gewesen. Als wir wieder zur Schützenhalle kamen, waren unsere Tiere schon wieder abgebaut (wir wollten sie nicht über Nacht alleine im Wald lassen) und es konnte zum gemütlichen Teil übergegangen werden.

Sascha W. und Andre B. waren auch schon am 14. angereist und wollten im Schützenhaus übernachten. Willi, Lea und ich hatten eine Wohnung. Wir saßen noch nett am Schützenhaus, Uwe war mit von der Partie, haben gegrillt, geredet und uns die Kehle mit mehr oder weniger alkoholhaltigen Getränken befeuchtet. Willi fand kein Ende, so dass ich kurz nach 23.00 Uhr den Schützenplatz verließ und in die Wohnung fuhr. Willi feierte dann noch bis spät in die Nacht.

Am nächsten Morgen waren Lea und ich ausgeruht. Willi, den ich zum Duschen abholte, war sehr müde. Selber schuld. 😉 Da musste er durch.

Die Begrüßung am Turnierplatz war herzlich, es wurden kurz die Turnierregeln besprochen und dann ging es los. Uwe brachte uns zu unserem ersten Ziel und schoss kurzentschlossen, natürlich ohne Wertung, doch noch mit. In unserer Gruppe war, außer Willi und mir, nur noch Heiner. Alexander hatte sich gar nicht gemeldet, obwohl wir einen Tag vorher noch telefoniert hatten und Heiner ihn mitnehmen wollte. Hagen hatte verschlafen. SELBER SCHULD!!! Lea begleitete uns die ganze Zeit mit dem Fotoapparat und knipste wie wild. Das war super, denn so konnte ich mich ganz auf das Schießen konzentrieren.

Es galt 30 Stationen, bei schönstem Wetter,  zu bewältigen, die mit Gruppen von bis zu vier Tieren gestellt waren. Es gab Tiere von klein bis groß, alles war dabei. Eichhörnchen, Krähe, Ratten, Dammwild, Rothirsch, der große Grizzly und viele mehr. Die Ziele waren gut im Buchenwald und auf der Wiese verteilt. Das hügelige Gelände passte perfekt für ein 3D-Turnier und die Schüsse waren sehr abwechslungsreich aufgestellt. Auch für einen gewissen Schwierigkeitsgrad war gesorgt, da Bodenwellen die Entfernungen, für das Auge, unberechenbar machten, Äste die freie Sicht auf das Tier verdeckten und man nicht immer einen einfachen Stand hatte. Am schönsten stand, meiner Meinung nach, der Auerhahn. Er saß unter einer kleineren Buche, deren Äste fast bis zur Erde reichten. Die Sonne brach sich in den Blättern. So entstand eine wunderschöne Szene.

Super war auch das Pfeilfresser-Reh. Es bestand aus einer dicken Metallplatte und einem kleinen Etaphoam-Kill, das es zu treffen galt. Laut hallten die Fehlschüsse durch den Wald und es gab jede Menge Pfeilschrott.

Zwischendurch staute es wohl ein wenig am Grizzly, weil die Gruppe, die mit Schießen fertig war, hinter dem Grizzly hochgehen musste und wohl noch in Sichtweite der nächsten Schützen auf den stehenden Bären schießen musste. Einigen war dies zu gefährlich und sie warteten ab. Ich bin ein sehr vorsichtiger Schütze, habe dort aber keine Gefahr gesehen, weil die Schüsse, meiner Meinung nach, weit genug auseinander lagen.

Für das leibliche Wohl war im umfangreichen Maße gesorgt, so dass niemand darben musste. Und lecker war es auch noch.

Auch kam beim Warten auf die Siegerehrung keine Langeweile auf, da sich einige Stände mit Bogenzubehör und Schmuck eingefunden hatten. Auch Rolf bot wieder seine Lederwaren an. Da konnte man nach belieben stöbern und fündig werden.

Willi kam mit 581 Punkten auf Platz 2, Sascha W. mit 518 Punkten auf Platz 6, Andre B. mit 482 Punkten auf Platz 8 und Heiner mit 391 Punkten auf Platz 16 bei den Jagdrecurve-Herren. Ich kam mit 443 Punkten auf Platz 1 bei den Jagdrecurve-Damen. Die Looser des Tages waren Alexander und Hagen, weil sie ein tolles Turnier verpasst haben.

Als Preise gab Urkunden (nicht einfach aus dem Drucker, sondern, zumindest der erste Entwurf, handgemalt) für die ersten sechs Schützen jeder Bogenklasse. Platz 2-6 bekam einen Lederschlüsselanhänger und Platz 1 einen stehenden Schleichbären, der auf eine Holzscheibe geklebt war, die wiederum mit einem Bärenkopf und dem Turniernamen bemalt waren.

Wir freuen uns schon auf das nächste Turnier in Büchen!!!

Text P. Gehrke, Fotos L. Gehrke

3. Jagd auf den Pfingstochsen am 08.06.2014 in Coppenbrügge

Am 08.06.2014 hieß es wieder, Pfeil und Bogen einpacken und ab zum Ith. Der SV Coppenbrügge veranstaltete die 3. Jagd auf den Pfingstochsen.

Schon die Ausschreibung war in diesem Jahr der Hammer. Die hatte Buddy’s Sohn entworfen. Einfach nur Klasse!!! Wenn man so etwas sieht, dann will man schon gleich mitmachen. Das dachten sich wohl ganz viele und ratzfatz war das Turnier ausgebucht.

Das Gelände war das Gleiche wie im letzten Jahr, allerdings war der Parcours ganz anders aufgestellt. Auch eine weitere Ebene der alten Sandkuhle wurde integriert. 

Das Wetter war, im wahrsten Sinne des Wortes, der BURNER. Die Sonne brannte vom Himmel runter. Im Wald war es noch angenehm. In der Sandkuhle, wo kein Lüftchen wehte und kein Baum Schatten spendete, war es doch ziemlich heiß. Hier auch noch einmal Danke an den Mann, der mir seine Zweitmütze geliehen hat. Ich hatte meine zu Hause liegen gelassen und ohne seine, die er mir sofort lieh, als er meine Misere erkannte, wäre ich wohl verbrutzelt. Jedenfalls schwitzten wir alle sehr und das Deo versagte ziemlich schnell. 

Die Ziele waren wieder sehr Anspruchsvoll aufgestellt. 28 Stationen gab es zu bewältigen. Ganz große Klasse fand ich den fliegenden Adler, den stehenden Bären, den man über die Schlucht schießen musste und den Käutzchenbaum. Verfluchte kleine Dinger… 😉

Ein Highlight war noch, dass der Jörg mit seiner Hochgeschwindigkeitskamera in unserer Gruppe war. Diese hat er auch  ein paar Mal aufgestellt. Da hatten wir schon ein bisschen bammel, dass wir die Kamera zerschießen. Er beruhigte uns dann damit, dass die Kamera in einem dicken Stahlgehäuse sei und zwei Lagen Autoscheibe vor der Linse hätte. Das sie nicht kaputt gehen würde, bewies er uns dann mit seinem letzten Schuss. Er traf seine eigene Kamera mitten ins Kill. Das Verbundglas hielt und die Kamera blieb heile… …der Pfeil allerdings nicht… 

Für den Hunger und Durst gab es zwei Verpflegungstationen, die sehr gut bestückt waren. Es musste wirklich keiner hungrig oder durstig nach Hause gehen. 

Als wir die Runde beendet hatten, durften wir noch einmal auf den Drachen schießen. Wer aus 100 m Entfernung am dichtesten am Kill oder gar im Kill ist, der konnte einen 3D-Hasen gewinnen. Willis Pfeil war zwar dicht dran, es hat aber nicht ganz gereicht. Immerhin wurde er hier, sozusagen, Dritter.

Bei der Siegerehrung gab es für jedes Kind Schnökerkram und für die Erwachsenen Sieger eine gut bestückte Wursttüte. Da sag doch noch mal einer, Bogenschießen auf Plastiktierchen kann einen nicht ernähren. 😉

Willi hat mit 318 Punkten den 4. Platz belegt und war mit seiner Leistung nicht so ganz zufrieden. Im letzten Jahr reichte es immerhin zu Platz 3 (305 Punkten) und eigentlich wollte er sich rangmäßig  ja verbessern. Ich war mit meinem 4. Platz (266 Punkte) voll zufrieden, belegte ich doch im letzen Jahr den 6. Platz mit nur 135 Punkten (allerdings bei den Langbogen-Schützinnen). Mit von der Partie war noch der Alexander. Er hatte 288 Punkte und kam damit auf den 9. Platz.

Am Ende wurde noch der Sonderpreis, der große Pfingstochse, ausgeschossen. Es mussten sich die Ersten jeder Bogenklasse messen. Auch in diesem Jahr haben sich die Coppenbrügger wieder etwas besonderes einfallen lassen. Hinter einer großen Etaphoamplatte kam ein ca. 15 cm großer Specht kurzzeitig hervor und wackelte hoch und runter. Es galt diesen Specht aus ca. 10 m Entfernung zu treffen. Zwei Schützinnen trafen im ersten Durchgang und weiter ging es im Knock-Out-Verfahren, bis die Siegerin ermittelt war. Diese darf nun den Pfingstochsen ein Jahr lang ihr Eigen nennen, muss ihm ein Teil zu seinem Outfit spenden und im nächsten Jahr dann ihren Titel verteidigen.

Und nicht nur wir haben gegen die Natur zu kämpfen. Unser Turnier am 01.06.2014 fiel ja aus, weil der Jagdpächter es wegen der Brut- und Setzzeit verboten hatte, obwohl dieses kleine Waldstück hochfrequent von Joggern, Kindern, Spaziergängern mit Hunden, Reitern und Kutschen benutzt wird, so dass da eh nichts brüten oder setzen will. In Coppenbrügge ist es eine Bienenart, die die Sandkuhle an einer Stelle bevölkert. Nun steht es in den Sternen, ob das Turnier im nächsten Jahr in diesem Rahmen wieder stattfinden kann. Wir drücken dem Verein die Daumen, denn es ist wirklich ein tolles Gelände. Man kann sich doch mit den Bienen arrangieren und die Ecke, in der sie leben, aus dem Parcours rauslassen. Meine Erdhummeln stört ja auch nicht, dass ich auf meiner Terrasse sitze. Wegen der Einflugschneise haben wir halt den Tisch ein wenig verschoben und gut ist.

Uns hat dieses gut durchdachte und organisierte Turnier sehr sehr gut gefallen. Coppenbrügge, wir kommen gerne wieder!!!

Text und Fotos P. Gehrke